Bauarbeiten im Zuge archäologischer Voruntersuchungen im Werth gehen ab dem 22.1.2024 weiter
Am 22.01.2024 werden die im November letzten Jahres begonnenen archäologischen Voruntersuchungen entlang der zentralen Fußgängerzone Barmens „Werth“ fortgesetzt.
Suchschachtungen wegen schlechter Witterung kurz unterbrochen
Die Dauer archäologischer Grabungen und anderer Maßnahmen ist oft stark durch das herrschende Wetter beeinflusst. Wie derzeit auf dem Werth in Barmen zu sehen, erschweren Bodenfrost und Schnee die Arbeiten. Schnee macht es unmöglich Bodenfunde zu erkennen und Frost macht es unmöglich, Grabungsarbeiten durchzuführen oder Funde zu bergen.
Bei besonders misslichen Wetterlagen ist es bei der einen oder anderen Grabung sogar schon vorgekommen, dass eine zuvor freigelegte Fläche vorübergehend wieder zugeschüttet werden musste, um archäologische Befunde nicht zu gefährden. Das kann nicht nur bei starken Minustemperaturen der Fall sein, sondern auch bei starkem oder andauerndem Regen.
Die Arbeiten werden fortgesetzt, sobald die Wetterlage es erlaubt. Dies wird nach bisherigem Kenntnisstand voraussichtlich am kommenden Montag, dem 22.01.2023 der Fall sein. Ob die Arbeiten im Verlauf noch ein weiteres Mal unterbrochen werden müssen, lässt sich im Voraus nicht sagen. Sollte das der Fall sein, halten wir Sie auf dieser Webseite auf dem Laufenden.
Suchschachten als Vorbereitung für die bauliche Erneuerung des Werths
Wie bereits zum Start dieser Maßnahme angekündigt, stehen die Arbeiten mit der geplanten Neugestaltung der zentralen Fußgängerzone Werth zum „KulturTeppich Barmen“ im Zusammenhang. Durch die Suchschachtungen soll punktuell festgestellt werden, wie exakt die vorhandenen Urkarten die tatsächliche Lage der alten Bebauung darstellen und in welchem Umfang sich diese tatsächlich noch im Boden befindet. Durch diesen Erkenntnisgewinn kann dann für den gesamten Werth abgeschätzt werden, wo sich Bodendenkmäler befinden und wie diese bei der Umgestaltung des Werths berücksichtigt werden müssen.
„Die im letzten Jahr bereits durchgeführten Suchschachtungen bestätigten zu teilen bereits, dass sich noch schützenswerte Überreste der siedlungsgeschichtlichen Anfänge von Barmen im Erdreich unterhalb der heutigen Fußgängerzone befinden und verschafften uns wichtige Erkenntnisse für die weitere Planung dieses bedeutenden Projekts für die Barmer Innenstadt.“
So der Beigeordnete Frank Meyer. Nach wie vor könne zudem nicht ausgeschlossen werden, dass noch weitere vorgeschichtliche oder gar frühmittelalterliche Funde und Befunde bei Erdeingriffe angetroffen werden.
Sechs weitere Suchschachtungen
Von den insgesamt geplanten 12 Suchschachtungen entlang des Werth, wurden im Jahr 2023 bereits 6 abgeschlossen. Bei den noch geplanten 6 Aufgrabungen handelt es sich um kleinere Suchschürfen in den Abmessungen 1,00 m x 5,00 m x 1,20 m (B x L x T).
Aufgrund der Nähe dieser Standorte zu einigen Hausfassaden kann es zu kleineren Einschränkungen kommen. Ein Zugang zu den Gebäuden wird jedoch jederzeit möglich sein. Damit die Einschränkungen auf der zentralen Fußgängerzone so gering wie möglich gehalten werden, werden zu jeder Zeit maximal zwei Suchschachtungen gleichzeitig geöffnet. Die Maßnahme beschränkt sich hauptsächlich auf die zentrale Fußgängerzone Werth. Die Plätze entlang der Fußgängerzone, welche als gut besuchte Treffpunkte und Veranstaltungsorte dienen, sind von der Maßnahme nicht betroffen.
Infos in der Ausstellung „Barmen von gestern bis morgen“ auf dem Werth 91 sowie im Netz
Die Suchschachtungen werden begleitet durch die Pop-Up Schaufenster-Ausstellung „Barmen – von gestern bis morgen“ im Werth 91. Interessierte Bürger können sich dort zu Entwicklungsgeschichte von Barmen sowie zu den vorgefundenen Befunden informieren. Vertiefede Informationen finden Sie unter dem Link https://www.barmen-urban.de/historisches-fenster/. Dort erfahren Sie auch, was zukünftig für den Werth geplant ist.
Wie lange die Arbeiten dauern werden, hängt von der Befungdlage ab. Die Stadt rechnet aktuell mit Kosten für die Tiefbauarbeiten und die archäologischen Arbeiten in Höhe von ca. 130.000,00 € kosten.
Der Umbau erfolgt im Rahmen der Umsetzung des Intergrierten städetebaulichen Entwicklungskonzepts Barmen (ISEK). Die Maßnahme wir zu 80 % duch Städtebauförderungsmittel aus dem Programm „Lebendige Zentren“ durch den Bund und das Land NRW unterstützt.
Quelle: Stadt Wuppertal, ergänzt
Dieser Beitrag wurde am 16.1.24 aktualisiert In der ursprünglichen Fassung war der 9.1.24 als Fortsetzungetermin angekündigt.